Bis der Arzt kommt – Riffschutz auf den Malediven

Riffschutz auf den Malediven

Bis der Arzt kommt – Riffschutz auf den Malediven

Wir bereisen die Malediven nun schon seit 20 Jahren. Solange waren die Malediven für uns da, mit ihren romantischen Palmeninseln und den weißen Traumstränden, den türkisblauen Lagunen und den vielen wertvollen Menschen, die wir in unser Herz geschlossen haben. Die ganz besondere Energie, die man besitzt um lieb Gewonnenes zu erhalten, wollen wir nutzen um unseren Beitrag zu leisten. Die Malediven bestehen nämlich aus einem einzigartigen und sehr fragilem Ökosystem. Die Abhängigkeiten von Menschen und der Natur sind hier sehr stark ausgeprägt. Ein natürliches Gleichgewicht zu erhalten, stellt immer mehr eine Herausforderung dar.

Wie Ihr ja wisst, lieben wir die Unterwasserwelt der Malediven ganz besonders. Doch die maledivischen Riffe sind bedroht. Schädigende Klimaeinflüsse, wie z.B. der vermehrte CO2 Ausstoß, der zur Übersäuerung der Weltmeere und damit zum Absterben der Korallen beiträgt. Oder steigende Wassertemperaturen, zum Beispiel ausgelöst durch warme Meeresströmungen wie dem El Nino, der zur verheerenden Korallenbleichen führen kann. Nicht zuletzt schädigen wir Menschen durch massive Einflussnahme das Riff direkt, z.B. durch Verschmutzung, Zerstörung und Überfischung. Nachhaltiger Tourismus ist auf den Malediven noch nicht wirklich angekommen. Viele Reisende wissen noch nicht mal von der überlebenswichtigen Rolle der Korallenriffe für die Malediven. Das ist genau unsere Thema und so wurde die Idee für den Riffschutz auf den Malediven geboren.

Wir finden schnell heraus, dass wir mit diesem Thema gerade auf den maledivischen Hotelinsel offene Türen einrennen. Aber wie genau können wir zwei „Maledivenverliebte“ da helfen? Natürlich ist Expertenwissen gefragt. Wir erzählen einem guten Freund von dieser Idee. Er ist begeisterter Meerwasser-Aquarianer und die sind wiederum untereinander sehr stark vernetzt und kennen Hinz und Kunz 🙂 Und wie es der Zufall so will, hat einer davon Kontakt zum Deutschen Meeresmuseum in Stralsund. Die haben riesige Meeresaquarien und kennen sich bestens mit der Korallenzucht aus. Klingt doch nach dem perfekten Partner?

Also treten wir mit dem Meeresmuseum in Kontakt und siehe da…auch dort besteht Interesse an einer Zusammenarbeit. Unsere Aufgabe liegt nun darin, eine Verbindung zwischen den Malediven und den deutschen Korallen-Experten aus Stralsund herzustellen. Gesagt getan… Wir nehmen Mirko, den Korallenchef des Meeresmuseums mit auf die Malediven und machen uns vor Ort ein Bild über mögliche Projekte. Wir sammeln eine Menge Daten und führen erfolgreiche Gespräche. Unser Projekt nimmt erste Formen an.

Wieder in Germany werten wir das Material aus und schmieden weitere Pläne. Denn solche ein Projekt erfordert finanzielle Mittel, die wir nun erst auftreiben müssen. Dazu muss nun eine Projektidee gefunden werden. „Riffschutz auf den Malediven“ gilt es nun zu konkretisieren. Gemeinsam mit der Kuratorin des Deutschen Meeresmuseums, Dr. Nicole Kube machen wir uns ans Werk und das Projekt nimmt auf dem Papier konkretere Formen an. Nicole findet auch einen Sponsor. Mit diesen Mitteln können wir nun endlich starten.

Wir werden auf den Malediven auf drei Hotelinseln eine Workshop Serie starten. Das Ziel dieser Workshops ist es, den Maledivern und anderen Hotelangestellten theoretisches und praktisches Wissen an die Hand zu geben, damit sie eigenverantwortlich Projekte zur Korallenvermehrung und -aufzucht initiieren können. Nicole und Mirko vom Deutschen Meeresmuseum werden diese Projekte dann coachen und sind für den Wissenstransfer verantwortlich. Wir beide übernehmen die Projektorganisation und das Marketing… Wir alle haben viel vor.

Was wir bisher erreicht haben beschreibt dieser Artikel und das Video hervorragend

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